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Die Obleute für Beobachtung in den Berliner Imkervereinen melden auch im Winterhalbjahr bienenrelevante Daten an den Obmann für Beobachtung des Berliner Landesverbandes. Die Waagstockbeobachtung, die während der Trachtzeit das wichtigste Beobachtungselement liefert, wird im Winterhalbjahr fortgesetzt:
Abb. 1 zeigt die Gewichtsdifferenzen zum Vormonat [kg]. Veränderungen infolge imkerlicher Tätigkeiten haben Betreiber/innen der Waagen zeitnahe als „Korrektur“ vermerkt und bei der Monatsdifferenz berücksichtigt. Ort der Waagen und Betreiber/innen bleiben anonym. Die gemeldeten Daten sind in aufsteigender Reihenfolge geordnet. Im Berichtsmonat waren alle Daten negativ, d. h. es gab nur Gewichtsabnahmen.
Ein weiteres wichtiges Beobachtungselement im Winter ist der Bienenflug. Berufstätige haben an Wochentagen keine Möglichkeit zum Beobachten. Meldungen gehen daher nur spärlich ein. Angaben zur Flugstärke in sechs Klassen (0 und 1 bis 5) wie sie vom Deutschen Imkerbund empfohlenen werden, sind subjektiv und in Berlin nicht üblich. Hier interessiert, ob Bienen fliegen, kaum fliegen oder nicht fliegen. Als Indikator für den Bienenflug wird erstmals die Höchsttemperatur des Tages in drei Klassen gewählt und in den Ampelfarben dargestellt. Das Ergebnis ist ein Näherungswert und gleichzeitig ein Mittelwert für Berlin. Die Meldungen der tatsächlichen Flugtage bestätigen, dass er hinreichend genau ist.[/ezcol_1half] [ezcol_1half_end]
Abb. 2: Anzahl der Flugtage – Näherungswert, Ampelfarben abhängig von der Höchsttemperatur des Tages: GRÜN = 12° und mehr, hohe Wahrscheinlichkeit, dass Flüge stattfinden. GELB = 8° bis 11,9°, Flüge nur bei Bedarf, z. B. zum Wasserholen. ROT = unter 8°, kein Flug. Datenbasis für Temperaturen: Deutscher Wetterdienst, Tempelhofer Feld, SW-Ecke nahe S-Bhf. Tempelhof. Die 16 Tage des Grünen Bereichs lagen in den ersten 19 Tagen des Monats. Die Bienen trugen sogar noch Pollen ein, z. B. von Astern und vom Efeu. Am 20. November erfolgte ein Temperatursturz. Die acht Tage des Roten Bereichs gehen vom 21. bis zu 28. November. Die beiden letzten Tage im Monat waren „Bedarfsflugtage“ ohne erfolgten Flug.
Die hohe Anzahl der Flugtage ist auf das ungewöhnlich milde Wetter in den beiden ersten Dekaden zurückzuführen. Im gesamten Monat lag die Temperatur um 3,2 K über dem langjährigen Durchschnitt 1981-2010.[/ezcol_1half_end]
Den Beobachtungsobleuten gilt unser aller Dank für ihre sorgfältigen und pünktlichen Mitteilungen, die in diesen Monatsbericht eingefügt wurden. Wir freuen uns über ImkerInnen mit Stockwaage, die uns monatlich Werte zukommen lassen! Kontakt: Herr Kißmann, Tel. 030-3042203
Der Bericht geht auch an den Deutschen Bauernverlag und wird im Deutschen Bienenjournal je nach Redaktionsschluss in ein oder zwei Monaten veröffentlicht.